Kunye

Die Traditionelle Tibetische Medizin (TTM) stellt ein sehr umfassendes und ausgesprochen komplexes System naturheilkundlicher Diagnose- und Therapieformen dar. Als ein wirklich ganzheitliches System verbindet sie geistige und körperliche Aspekte und bietet auch dementsprechende Behandlungsformen an.

 

Die Wurzeln der TTM gehen über 3000 Jahre zurück. Im achten Jahrhundert n. Chr. wurde in Tibet von einem Arzt namens Yuthok Yonten Gönpo den Älterem die erste Hochschule für Medizin gegründet. Generationen später verfasste der Arzt Yuthok Yonten Gönpo der Jüngere eine Abhandlung, das berühmte GYUSHI – DIE VIER TANTRAS DER MEDIZIN. Dieses Werk ist bis heute gültig und die Grundlage der Ausbildung zur Tibetischen Medizin. Nach der chinesischen Besetzung Tibets wurde in Dharamsala (Nordindien) die Hochschule für Medizin aufgebaut.

 

Die Ausbildung zur Medizin dauert vier Jahre, jene zum Ku Nye Praktiker drei Jahre und wird mit einem Diplom abgeschlossen.

Ku Nye ist eine der ältesten externen Therapien, basierend auf der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM). Sie wirkt ausgleichend und harmonisierend, sowohl auf der energetischen als auch auf der mentalen Ebene. In der tibetischen Medizin wird der menschliche Körper als eine Zusammensetzung der fünf Elemente Raum – Erde – Feuer – Wasser – Luft gesehen. Eine Person ist bei voller Gesundheit, wenn ihr Körper, ihre Energie und ihr Geist im Gleichklang sind.

 

Unser Körper hat drei Grundqualitäten der Energie:

 

Schleim (bad kan) = Erde und Wasser

Galle (mkhris pa) =Feuer

Wind (rlung) =Luft 

Die Ku Nye hilft diese Energien vorbeugend in der Balance zu halten oder wenn bereits Störungen vorhanden sind, diese wieder auszugleichen.

Wir leben heute in einer sehr hektischen Zeit, mit immer größer werdender Umweltbelastung, unausgewogener Ernährung sowie Stress privater und beruflicher Natur. Dadurch kommt es oft zu einem Überhang einer dieser Energien, wodurch gesundheitliche Störungen verursacht werden können...

 

Zu Beginn einer Ku Nye wird in einer Anamnese die vorherrschende Grundenergie ermittelt. Die Anamnese beinhaltet unter anderem Befragung, Betrachtung der Sinnesorgane, Palpation des Pulses. Es werden auch sekundäre Ursachen wie Jahreszeiten, Elektrosmog, Ernährung, Verhalten und Lebensstil berücksichtigt.

 

Die Massage ist die bevorzugte Behandlung bei Störungen der Windenergie. Diese Störung wird durch Stress jeder Art hervorgerufen und ist deshalb weit verbreitet.

Die Therapie erfolgt auf einer speziellen Matte am Boden. Es wird reines pflanzliches Öl verwendet, ergänzt mit Kräuteressenzen die jeweils die vorherrschende Grundenergie unterstützen.

Sehen Sie hier ein kurzes Video über eine Ku Nye Massage von Dr. Nida Chenagtsang, Leiter der IATTM.

Für die erste Behandlung sollten Sie ca. zwei Stunden einplanen.

Weitere Behandlungen variieren zeitlich entsprechend der Beschwerden.

 

 

 

Zusätzliche Körpertherapien

Diese werden entweder mit der Ku Nye kombiniert, oder je nach Symptomen einzeln angewandt.

 

*) Massage mit Steinen

In der TTM werden für die Massage Flußsteine, aber auch Achate, Kristalle und verschiedene Arten von Muscheln verwendet. Diese Therapie eignet sich besonders für tiefgehende Massagen, auch bei akuten Schmerzen (Ischias, Schulterschmerzen) usw.

 

*) Hor Me - Mongolisches Moxen

Meist wird an den Reflexpunkten des Kopfes gearbeitet – hierzu werden Kräuterstempel in heißes Öl getaucht und die speziellen Punkte damit bearbeitet, angewendet bei Burnoutsyndrom, Schlaflosigkeit, Depressionen, etc.

Hor Me kommt aber auch zum Einsatz bei anderen Gesundheitsstörungen z. B. chronische Magenbeschwerden, Menstruationsschmerzen usw.

 

 

*) Moxabustion

Hier werden Kräuterkegel auf den blockierten Energiepunkten abgebrannt, selbstverständlich mit Hautschutz. Es kann auch mit der Moxazigarre gearbeitet werden. In der TTM gibt es auch noch das Metallmoxa (sehr gut bei Kniegelenksbeschwerden).

 

*) Schröpfen

dazu werden Gläser an den Reflexpunkten der inneren Organe oder an den Stellen, wo sich Giftstoffe gut ablagern können (Nacken, Lendenwirbelsäulenbereich, Gesäß…) angebracht. In der TTM werden statt Glasschröpfgläsern auch Kupferköpfe aufgesetzt, allerdings nur bei sehr hartnäckigen, kalten Zuständen.

 

*) Behandlung mit Salzkompresse

Ausgezeichnete Methode bei Kreuzschmerzen, Schulter-Nackenschmerzen, Bronchitis, Menstruationsbeschwerden…

 

*) Stockbehandlung

       

 

Energieausgleich, Behandlung auch bei Lähmungen. Hier werden die Reflexpunkte auf den Energiebahnen behandelt. Die Stöcke werden auch beim Schröpfen eingesetzt , indem man abwechselnd auf das Schröpfglas und auf das umliegende Gewebe klopft, forciert man die Intensität der Behandlung.

 

*) Edelsteinbehandlung

Das ist eine Arbeit an den Chakras.

 

*) Gesichtsbehandlung mit der Perlmuttmuschel

Perlmut

Diese Behandlung nennt sich auch „Jungbrunnen der Tibeterinnen“. Hier wird mit einer speziellen Perlmuttmuschel eine Gesichtsmassage durchgeführt, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Reflexpunkte des Gesichtes gelegt wird – Dauer: 1 Stunde

 

 

 

*) Behandlung der Kanäle (Meridiane)

Diese Behandlung eignet sich besonders bei Schwindel, Steifheit und Bewegungseinschränkung, Gedächtnisstörungen, auch bei Lähmungen (z. B. Nach Schlaganfall) usw.

 

 

Wirkung von Ku Nye und äußeren Therapien:

*) als Gesundheitsvorsorge

*) zum Energieausgleich

*) zur Entspannung und Steigerung des Wohlbefindens

*) als unterstützende Anwendung bei gesundheitlichen Problemen wie Rücken- und Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Menstruationsprobleme, chronische Erkrankungen, Verdauungsprobleme, Burnoutsyndrom, u. v. m.

 

 

 

Behandlungskosten: EUR 60,-- pro Stunde

Die Anamnese in der Erstbehandlung ist kostenlos.

Termin nach Vereinbarung

 

 

 

Mein Wunsch ist es, dass die Tibetische Medizin sich ausbreitet, wie die unendliche Weite des Himmels, zum Wohle aller Wesen.

Yuthok Yonten Gönpo

12. Jhdt.